Am Mittwoch diskutiert der Verwaltungsausschuss die Schaffung eines neuen Amts, das für Digitalisierung zuständig sein soll.
Uns ist das zu kurz gegriffen, das hatten wir schon angemerkt, als die Sitzungsvorlage viel zu kurzfrisitig im Dezember beschlossen werden sollte und daher vertagt wurde. Nachdem die Verwaltung uns gestern eine Gegenüberstellung der beiden Möglichkeiten (Amt oder städtische Tochter) vorgelegt haben, haben wir uns als Fraktion noch einmal klar für eine stadteigene Agentur entschieden und eine entsprechende Pressemitteilung verschickt (s. unten).
Für uns soll diese Digitalisierungs Agentur den Schnittpunkt zwischen Verwaltung und Stadtgesellschaft sein. Denn Digitalisierung ist mehr als ein städtisches Infrastrukturprojekt oder eine Struktur-Debatte für die Verwaltung.
Ich bin überzeugt, dass eine Beratung der Verwaltung auch von außerhalb des Rathauses gut funktionieren kann. Darüber hinaus glaube ich, dass sich in einer Agentur-Struktur eine kreativere Arbeitsstrukturen etablieren kann und auch der gesamtgesellschaftliche Aspekt besser im Blick behalten wird, sowie die Umsetzung der Sindelfinger Digitalen Agenda besser in die Stadtgesellschaft tragen kann.
Pressemitteilung Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN:
Grüne Fraktion favorisiert eine Agentur
Nachdem die Stadtverwaltung am Montag den Fraktionen eine Gegenüberstellung eines Amts für Digitalisierung und einer möglichen städtischen Tochter vorgelegt hat, bleibt die GRÜNE Gemeinderatsfraktion bei ihrer bereits im Dezember geäußerten Meinung. Eine Agentur, die als städtische Tochter gegründet wird und die Stadt bei Fragen der Digitalisierung berät und begleitet wird von den Bündnisgrünen favorisiert.
„Wir sind überzeugt, dass eine Beratung der Verwaltung von außerhalb des Rathauses besser funktionieren kann“, so Stadtrat Tobias B. Bacherle „Vor allem möchten wir das zu bildende Team aber nicht durch Verwaltungsstrukturen einengen, sondern einen offenen Rahmen für eine Start-Up ähnliche Arbeitsstruktur schaffen“
Der Gemeinderat hatte auf seiner Klausurtagung im vergangenen Oktober Möglichkeiten der Digitalisierung in Sindelfingen beraten und Ende letzten Jahres eine Digitale Agenda beschlossen. „Wenn wir diese Ergebnisse umfassend umsetzen wollen, dann bedeutet das, dass es um die Digitalisierung vieler Facetten des Stadtlebens gehen muss und nicht nur um die Verwaltung“, plädiert auch die Stadträtin Simone Müller-Roth für eine Lösung, die außerhalb der Verwaltung angesiedelt ist.
Der Verwaltungsausschuss stimmt am Mittwoch über die Schaffung eines Amts für Digitalisierung ab. Der Gemeinderat entscheidet am 20. Februar.
Falls Sie und Ihr Euch fragt, was wir uns vorstellen, welche Aufgaben diese Agentur wahrnehmen soll, gibt es hier einen Aufschlag, der ursprünglich als Diskussionsgrundlage und für den internen Gebrauch vorgesehen war.