Gut zwei Wochen vor der Wahl hat Bundestagskandidat Tobias B. Bacherle mit Franziska Brantner, der parlamentarischen Geschäftsführerin der grünen Bundestagsfraktion und Baden-Württembergischen Spitzenkandidatin, und Anna Peters, Bundessprecherin der GRÜNEN JUGEND, zwei prominente Gäste auf dem Herrenberger Marktplatz.
„Ich wähle eh grün“, das hören Bundestagskandidat Tobias Bacherle und seine beiden Gäste oft an diesem Abend. Franziska Brantner, die grüne Spitzenkandidatin für Baden-Württemberg, und Anna Peters, Bundessprecherin der Grünen Jugend, sind extra nach Herrenberg angereist, um ihren Parteifreund, den „Tobi“, in seinem Wahlkreis zu unterstützen. Das Interesse ist groß, das Publikum füllt fast den gesamten alten Marktplatz aus. Aber nicht nur Grünen Sympathisanten sind gekommen – in den angrenzenden Cafés verfolgen trotz später Abendstunde noch einige Menschen die Wahlkampfveranstaltung des grünen Direktkandidaten für den Wahlkreis Böblingen. Der ist sichtlich erfreut über das große Interesse und versteht dies auch Signal in Richtung der Rechtsaußenpartei AfD: „Vor einer Woche hat die Partei, die in großen Teilen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnt, hier ebenfalls eine Veranstaltung abgehalten. Daher setzen wir hier auch ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung und Hass.“ „Klare Kante gegen Rechts“, ist ein Kernanliegen der Grünen, das wird in den Beiträgen von Bacherle, Brantner und Peters deutlich. Die Grünen geben sich hier betont staatstragend mit dem Anspruch, alle Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Politik mitzunehmen und dabei aktiv aus ihrem Milieu heraus zu wirken. So wie es ihre Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck seit einigen Jahren praktizieren.
Bundestagsabgeordnete und Spitzenpolitikerin Brantner trifft etwa auf ihrer „Aufbruch-Tour“ durch Baden-Württemberg auf „unterschiedliche Menschen, von der mittelständischen Unternehmerin über den Wissenschaftler bis hin zu sozialen Initiativen.“ Dabei merke sie fast immer, dass die meisten sehr viel weiter als die Bundespolitik seien und auf bessere Rahmenbedingungen aus Berlin warteten. Etwa das plastiksortierende Startup aus Freiburg, das ohne klare Ordnungspolitik für eine Kreislaufwirtschaft auf lange Sicht nicht wettbewerbsfähig sei. „Mit diesen Menschen wollen wir gemeinsam an einem echten sozial-ökologischen Aufbruch für das Land arbeiten.“, ruft Brantner motivierend in die Menge. Auch mit Bacherle hat die Heidelberger Bundestagsabgeordnete und europapolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion bereits kleine Unternehmen in Herrenberg und Weil der Stadt besucht. Eine ebenfalls langjährige Vertraute des jungen Kandidaten ist Anna Peters, Sprecherin des Bundesverbands der Jugendorganisation der Grünen, die von ihren Wahlkampferfahrungen im Osten der Republik berichtet. Dort haben es die Grünen traditionell schwieriger als im vom grünen Ministerpräsidenten Kretschmann geprägten Ländle. Trotzdem kann Peters von einigen motivierenden Begegnungen erzählen, die ihr zeigen, dass „die Menschen in diesem Land nach 16 Jahren politischen Stillstands Bock auf Veränderungen haben und die Notwendigkeit für einen Politikwechsel mit echtem, sozial-gerechten Klimaschutz sehen“.
Doch nicht nur beim Klimaschutz sei angesichts steigender Temperaturen ein Aufbruch nötig, „die Corona-Krise hat nochmal krass deutlich gemacht, wie stark alte und diskriminierende Rollenklischees in unserer Gesellschaft verankert und wie weit wir noch von echter Gleichberechtigung wirklich entfernt sind“, betont Peters mit Blick auf die zahlreichen Frauen, die während der Pandemie wieder vermehrt Hausarbeit übernommen, sich hauptsächlich um die Kinder gekümmert und gleichzeitig starke finanzielle Einbußen erlebt haben. Der Wahlkampf mache ihr aber Hoffnung, dass die Menschen diese Probleme sähen und bereit seien etwa für Investitionen in die öffentliche Daseinsvorsorge und eine progressive Familien- und Frauenpolitik. Bundestagskandidat Bacherle blickt ebenfalls sehr motiviert auf die letzten zwei Wahlkampfwochen. Die Regierungspolitik der letzten Jahre, die Wahlkampfwochen und die Erfahrungen aus Baden-Württemberg hätten doch gezeigt, dass es echten Klimaschutz nur mit starken Grünen gibt: „Eine Regierung ohne grün ist wie Klima ohne Schutz“, beendet er die Veranstaltung.