Pressestatement zu Vorfall in Herrenberg

“In Herrenberg hat ein 12-Jähriger Bilder von Holocaust-Überlebenden mit Hakenkreuzen beschmiert. Dieser Vorfall ist zutiefst schockierend und inakzeptabel. Er ist ein trauriges Zeugnis für einen gefährlichen Rechtsruck in unserer Gesellschaft, der sich nicht nur in Wahlumfragen, sondern auch in solchen Taten manifestiert.
 
Grundsätzlich sind Zwölfjährige zwar in einem Alter, in dem sie noch viel lernen müssen. Und trotzdem ist es besorgniserregend, dass einem Zwölfjährigen die Tragweite einer solchen Tat, die antisemitische und holocaustverhöhnende Bedeutung der Symbole womöglich nicht bewusst sind oder er diese für hinnehmbar hält. Das muss ein Alarmsignal für uns als ganze Gesellschaft sein. 

Es zeigt, wie dringend Aufklärungsarbeit und politische Bildung bereits in jungen Jahren erforderlich sind.

Und letztlich wird auch deutlich, dass Demokratie kein selbstverständlicher Zustand ist, sondern eine kontinuierliche Anstrengung erfordert. 

Es liegt an uns allen, unsere Demokratie zu schützen und zu bewahren und unsere Gesellschaft zu einem Ort zu machen, an dem Toleranz, Respekt und Demokratie die obersten Werte sind.“